Afghanistan
- Ein Land ohne Frieden
Afghanistan
gehört zu der Gruppe der ärmsten Länder
der Welt. Das ca. 652 000 km2 große Land liegt
im Südwesten Zentralasiens zwischen dem Iran
und Indien. Die Hauptstadt heißt Kabul. Ungefähr
25 Millionen Einwohner hat das Land.
Afghanistan ist ein Vielvölkerstaat. Die meisten
Menschen sind zwar Moslems, das heißt, sie
gehören der Religion des Islam an, aber es
gibt viele verschiedene Bevölkerungsgruppen,
z.B. die Paschtunen, Tadschiken, Usbeken und Hazara.
Gesprochen wird in Afghanistan hauptsächlich
Paschtu und Dari-Persisch.
Afghanistans
Geschichte ist ein ständiges Auf und Ab. Neben
Konflikten mit Nachbarländern und anderen Staaten,
gab es immer wieder Probleme innerhalb des Landes.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde oft versucht eine Regierung
zu schaffen, die das ganze Land einheitlich regiert.
Aber das scheiterte an den unterschiedlichen Interessen
der verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Seitdem
gibt es Auseinandersetzungen zwischen ihnen und
immer wieder kommt es zu Aufständen und Kriegen.
1979 marschierten sowjetische Truppen in das Land
ein, um die Unruhen und Aufstände im Land zu
beseitigen, die Regierung zu stützen und die
islamischen Widerstandsbewegungen nieder zu schlagen.
Aber das Chaos im Land wurde dadurch nicht besser.
Es gab weiterhin Kämpfe und 1989 zogen sich
die Sowjets wieder aus dem Land zurück. Der
Bürgerkrieg zwischen der Regierung und verschiedenen
Widerstandsgruppen und Rebellen ging weiter. Zwar
gab es 1993 ein Friedensabkommen, aber das brachte
keine Beruhigung der politischen Lage.
1994 tauchte eine neue Macht auf. Traditionelle,
extreme Moslems verbündeten sich und bildeten
die Taliban. Diese Bewegung nahm mit Waffengewalt
immer mehr Gebiete in Afghanistan ein und kontrolliert
heute fast das ganze Land. Sie versuchen alle Aufstände
niederzuschlagen.
Durch
die ständigen Auseinandersetzungen brach das
soziale und wirtschaftliche System Afghanistans
völlig ein. Es herrscht ein heilloses politisches
Durcheinander im Land. Deshalb leben viele Menschen
als Flüchtlinge in den Nachbarstaaten Iran
oder Pakistan.
Die ständigen Kämpfe um die Macht in Afghanistan
haben die Lebensbedingungen der Bevölkerung
sehr verschlechtert. Viele Menschen haben nicht
genug zu essen und keinen Zugang zu Trinkwasser.
Viele Babys und Kleinkinder sterben, es gibt nicht
genug Ärzte. Die Menschen werden nicht sehr
alt. Auch die Bildung ist schlecht. Ein Großteil
kann nicht lesen und schreiben. Es gibt wenige Schulen
und andere Bildungseinrichtungen. Die Taliban-Regierung
hat die Freiheiten für Frauen eingeschränkt
und viele Dinge verboten, die für uns normal
sind, das Internet oder Fernsehen zum Beispiel.
Vor allem haben Frauen keinerlei Rechte in diesem
Land, müssen verhüllt gehen und dürfen
nur in Begleitung eines männlichen Verwandten
das Haus verlassen.
Afghanistan
ist auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen.
Jedoch verweigern viele Länder ihre Hilfe,
weil sie die Taliban-Regierung nicht anerkennen,
vor allem, nachdem diese den international gesuchten
Terroristen Osama Bin Laden aufgenommen haben, der
für die Terroranschläge auf Amerika verantwortlich
gemacht wird. Nun wollen die USA Vergeltung an Bin
Laden üben und das Land militärisch angreifen.
Darunter leiden werden wieder dieselben: Die Menschen
Afghanistans.
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